Test Shopping-Club-Apps

18.04.2023 – Mode, Schuhe, Accessoires oder auch Haushaltswaren – Shopping-Clubs bieten ihren registrierten Mitgliederinnen und Mitgliedern Markenprodukte zu reduzierten Preisen und in begrenzter Stückzahl. Die Aktionen und das exklusive Einkaufserlebnis sorgen dafür, dass sich die Anbieter bereits seit einigen Jahren großer Beliebtheit erfreuen. Da viele Angebote nur für eine begrenzte Zeit verfügbar sind, kann die Nutzung der App hilfreich sein, um nichts zu verpassen. Aber welche der mobilen Anwendungen kann in puncto Bedienungsfreundlichkeit und Nutzwert am meisten überzeugen? Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) hat die Apps von sieben Shopping-Clubs getestet.

Usability stärker als Nutzwert

Die mobilen Anwendungen der Shopping-Clubs schneiden mit einem Durchschnittswert von 67,7 Punkten insgesamt befriedigend ab. Nur zwei Apps können sich das Prädikat „gut“ sichern; die weiteren fünf im Test kommen über ein befriedigendes Ergebnis nicht hinaus.

Stärker als der Nutzwert punktet dabei die Bedienungsfreundlichkeit der Apps: Die Anwendungen bieten zumeist einen kundenfreundlichen Einstiegsprozess und überzeugen oft mit einer intuitiven Menüführung sowie einem ansprechenden Design. Aus Nutzersicht häufiger kritisiert werden dagegen die Inhalte, die sowohl in puncto Umfang als auch Verständlichkeit Verbesserungspotenzial offenbaren.

Versandkosten als Preisfaktor

In der Nutzwertanalyse erzielt einzig der Testsieger ein gutes Resultat; sechs Apps schneiden „befriedigend“ ab. Bei Basis-Funktionen zeigen die Apps allerdings keine Schwächen: Alle Anwendungen bieten beispielsweise eine Übersicht kommender Aktionen, eine Gruppierung der Aktionen nach Kategorien, Themen und Marken sowie diverse Filtermöglichkeiten bei der Suche nach passenden Artikeln. Standard sind immerhin auch zwei Zahlungsoptionen: Zumindest per Paypal und Kreditkarte kann der Einkauf in jeder Shopping-Club-App bezahlt werden.

Eine App für die Einkaufsmöglichkeit per Smartphone oder Tablet ist für Shopping-Clubs mit ihren zeitlich befristeten Aktionen fast ein Muss. Nicht selten offenbaren die Anwendungen aber Verbesserungspotenzial. Nutzerinnen und Nutzer sollten stets auch die Versandkosten beachten, damit aus einem vermeintlichen Schnäppchen kein Fehlkauf wird.

Die besten Shopping-Club-Apps

Testsieger ist die App von Bestsecret (Qualitätsurteil: „gut“), die sich sowohl in puncto Bedienungsfreundlichkeit als auch in der Nutzwertanalyse den ersten Platz sichert. Die mobile Anwendung überzeugt mit einer überaus intuitiven Menüführung und bedarfsgerechten Funktionalitäten. Zudem punk-tete die App mit einer Suchfunktion und diversen Filter- sowie Sortieroptionen. Ein Produktberater-Tool unterstützt die Kundinnen und Kunden bei der Auswahl der Bekleidungsgröße.

Den zweiten Platz belegt die App Lounge by Zalando, ebenfalls mit dem Qualitätsurteil „gut“. In der Nutzwertanalyse überzeugt die Anwendung mit vielen nützlichen Funktionen, etwa einer Laufzeitanzeige der Aktionen, Informationen zu Versandkosten auch außerhalb des Warenkorbs bzw. der AGB oder Angaben zur Reservierungsdauer des Artikels im Warenkorb. Aus Nutzersicht sticht zudem das ansprechende Design positiv hervor.

Auf Rang drei platziert sich die App von Brands4friends (Qualitätsurteil: „befriedigend“). Neben einem kundenfreundlichen Einstiegsprozess überzeugen auch Umfang und Verständlichkeit der Inhalte. In puncto Nutzwert bietet die App beispielsweise die Sonderfunktion, nicht mehr im Warenkorb reservierte, aber noch verfügbare Artikel automatisch zu speichern.

Weitere Anbieter im Test (alphabetisch): Limango, Privatesportshop, Veepee und Westwing.

Fakten zum Test

Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete die Apps von sieben Shopping-Clubs. Es wurden nur solche Apps berücksichtigt, die sowohl im Google Play-Store (Android) als auch im Apple App-Store (iOS) verfügbar waren. Im Testfokus standen die Bedienungsfreundlichkeit und der Nutzwert der Anwendungen. Die Untersuchung umfasste 70 Betrachtungen der Apps durch geschulte Nutzerinnen und Nutzer sowie 14 Analysen des Nutzwerts (Funktionen und Inhalte) der mobilen Anwendungen.