Testmagazin-3-2015

DISQ-TEST 13 W er hierzulande krank wird, ist in der Regel in den ersten Wochen gut abgesichert. Arbeit- nehmer bekommen bis zu sechs Wochen lang Lohn- beziehungsweise Gehaltsfortzahlung. Da- nach springt die Krankenkasse bis zu 78 Wochen lang mit Krankengeld ein. Anschließend kann ein Beschäf- tigter unter bestimmten Voraussetzungen eine gesetz- liche Erwerbsminderungsrente beantragen. Allerdings hat der Gesetzgeber in den vergangenen Jahren die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung, die auch Renten wegen Erwerbsminderung auszahlt, stark eingeschränkt. Daher ist eine private Absicherung un- verzichtbar. Mindestabsicherung für Erwerbsunfähigkeit „Die erste Wahl sollte immer die Berufsunfähigkeitsver- sicherung sein“, betont Michael Fauser, Vorstand Europa Lebensversicherung AG. „Für alle Berufstätigen, die sich diese Rundumabsicherung nicht leisten können oder wollen, bietet eine Erwerbsunfähigkeitsversiche- rung eine sehr gute und deutlich günstigere Alternative“ (siehe auch Interview Seite 15). Dies zeigt ein Test, den das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv durchführte. Von 16 getesteten Anbietern erhielten drei die Note „sehr gut“, drei beurteilten die Tester mit „gut“, und vier wa- ren immerhin „befriedigend“. Prämienhöhe kein Qualitätsmerkmal Am besten schnitt die Europa ab. Die Leistungen des Tarifs EU-Vorsorge Premium zählen mit zu den besten im Test. Zugleich lagen die Prämien der Europa für verschiedene getestete Berufe stets unter dem Durch- schnitt der Branche. So ist die Nettoprämie der Euro- pa beim Profil Ingenieur rund 32 Prozent niedriger als „Generell ist es unerlässlich, privat vorzu- sorgen, um im Ernstfall einen wirtschaft­ lichen und sozialen Abstieg abzuwenden.“ Michael Fauser, Vorstand Europa Lebensversicherungs AG DAS RANKING DER TEST ERGAB FÜR DIE ERSTEN DREI PLÄTZE MIT JEWEILS ÜBER 80 PUNKTEN DIE NOTE „SEHR GUT“; DIE PLÄTZE VIER UND FÜNF UND ÜBER 70 PUNKTE BRACHTEN DIE NOTE „GUT“. RANG PUNKTE UNTERNEHMEN 1. PLATZ 87,1 EUROPA 2. PLATZ 84,3 CONTINENTALE 3. PLATZ 80,4 STUTTGARTER 4. PLATZ 79,4 HDI 5. PLATZ 74,9 INTER-RISK BEWERTUNGSKRITERIEN Das DISQ bewertete die Qualität (Leistungsumfang) und Beitragshöhe (Kosten) verschiedener Erwerbs- unfähigkeitspolicen. Leistungsbewertung und Kosten flossen zu je 50 Prozent in die Bewertung ein. Getestet wurden Policen für verschiedene Berufe, sogenannte Profile. Bei allen Profilen (Bankkaufmann, Ingenieur, Ma- lermeister und Tischler) haben Versicherungsnehmer die Auswahl unter verschiedenen Policen, die hervorragende Versicherungsleistungen zu überdurchschnittlich günsti- gen Preisen bieten. VIELE AUSFÄLLE BEI KÖRPERLICH SCHWERER ARBEIT DIE GRAFIK BILDET AB, WIE VIELE BESCHÄFTIGTE IN EINEM BERUF IN- NERHALB DER JAHRE 2007 BIS 2009 ERWERBSUNFÄHIGKEITSRENTE ERHIELTEN. IM DURCHSCHNITT DER JAHRE WAREN DIES ZUM BEISPIEL ÜBER 52 PROZENT DER GERÜSTBAUER, MEHR ALS 51 PROZENT DER DACHDECKER UND RUND 50 PROZENT DER BERGLEUTE. Quelle:Statista/map-report(781-783) Gerüstbauer 52,18 % Bergleute 50,06 % Pflasterer 41,81 % Fleisch-/Wurstwarenhersteller 41,77 % Estrichleger 40,57 % Dachdecker 51,26 % der teuerste Anbieter, beim Profil Tischler sogar rund 55 Prozent. „Eine hervorragende Versicherung kann auch günstig sein“, betont Fauser. Die günstigen Tarife sind bereits ab rund 35 Euro mo- natlich (Nettoprämie) abschließbar; dies gilt zum Bei- spiel für einen Bankkaufmann oder einen Ingenieur, die bei Abschluss 30 Jahre alt sind und bei Erwerbs- unfähigkeit eine monatliche Rente von 1 500 Euro er- halten möchten. „Ein Prämienvergleich lohnt sich auf alle Fälle“, sagt DISQ-Geschäftsführer Markus Hamer. „Beim Profil Malermeister kostet die teuerste Police über 176 Prozent mehr als die preiswerteste.“

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