DISQ-TEST 16 E in Leben ohne Handy ist für die meisten Men- schen nicht mehr vorstellbar. Entsprechend hoch sind auch die Verkaufszahlen der Geräte, wobei der Trend deutlich zu Smartphones geht. Ins- gesamt wurden 2014 in Deutschland rund 28,8 Milli- onen Handys und Smartphones verkauft. Dieses Jahr sollen allein 25,6 Millionen Smartphones abgesetzt werden, ein neuer Rekord. Das Besondere an den leistungsstarken Geräten ist, dass sie so viel mehr bieten als nur Telefonie und Kurznachrichten. Sie sind wie ein kleiner tragbarer Computer. Entsprechend brauchen Nutzer auch einen passenden Datentarif, kombiniert mit günstigen Preisen für die Telefonie. Das Angebot ist groß, Kunden verlieren schnell den Durch- blick bei Datenvolumen, Freiminuten und Vertragslauf- zeiten. Sie setzen daher auf gute Beratung in Fachge- schäften, die aber nicht immer hilfreich ist. „Unsere aktuelle Studie zu Mobilfunkshops hat ergeben, dass Empfehlungen zu Tarifen und Handys mit Vorsicht zu genießen sind“, sagt Markus Hamer, Geschäftsführer beim Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ). Falsche Beratung im Tarifdschungel Getestet wurden Geschäfte von fünf Mobilfunkanbie- tern in ganz Deutschland. Pro Unternehmen gab es 15 Testbesuche zu unterschiedlichen Geschäftszeiten. Geprüft wurden dabei Aspekte wie Kompetenzgrad, Kommunikationsqualität, Angebot vor Ort, Qualität des Umfelds und Aktivitätsgrad der Verkäufer. Insgesamt traten die Mitarbeiter in allen Shops freundlich und hilfsbereit auf. Allerdings zeigten sich besonders in der Kompetenz einige Defizite. „Eine große Schwäche al- ler Anbieter war, dass nicht ausreichend auf die Kun- denwünsche eingegangen wurde“, sagt Hamer. Einer der Gründe: Die Mitarbeiter erfragten gar nicht erst Mobilfunkshops Beratung ausbaufähig Welcher Tarif passt zu mir? Brauche ich einen Vertrag mit Freiminuten, oder reicht die Prepaidkarte? Der Besuch in einem Mobilfunkshop sollte diese Fragen beantworten. Doch oft geht die Beratung am Kundenwunsch vorbei. Am besten schnitten die Shops der Telekom ab. Persönliche Beratung: In vielen Fällen wird nicht auf den Kundenwunsch eingegangen