Bekommt der Verbraucher im Mobilfunkshop die richtigen Empfehlungen? Werden Idealtarife und passende Handytypen genannt? Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat das im Auftrag von Computerbild in einem umfangreichen Servicetest geprüft. In sieben deutschen Städten waren die Tester des Instituts unterwegs, um neun Anbieter zu vergleichen und insgesamt Testberatungen in 126 Shops durchzuführen. Neben den vier großen Netzbetreibern E-Plus, O2, T-Mobile und Vodafone wurden die Service-Anbieter Debitel, Mobilcom, Media Markt, Saturn und The Phone House unter die Lupe genommen.
Die Tester fragten nach dem besten Tarif für ein bestimmtes Nutzungsverhalten und informierten sich über Anschlussgebühren, Frei-SMS und Discounttarife. Außerdem stellten sie das Fachwissen der Berater hinsichtlich der Handytechnik auf den Prüfstand: Wie kann man sich per Mobiltelefon über E-Mail informieren, wie Musik aufs Handy überspielen? Computerbild analysierte die 500 Seiten Protokolle des Deutschen Instituts für Service-Qualität und stellte die Empfehlungen den Idealtarifen gegenüber.
Das Ergebnis: Die meisten Anbieter nannten viel zu teure Tarife. Vor allem die theoretisch unabhängigen Shops wie The Phone House, Media-Markt und Mobilcom landeten auf den hintersten Plätzen bezüglich der Tarifberatung. Testsieger wurde E-Plus – mit einer durchschnittlichen Abweichung von 3,43 Euro/Monat zum Idealtarif – vor T-Mobile mit 6,05 Euro/Monat. Zum Vergleich: Bei The Phone House lag die Abweichung bei 25,95 Euro/Monat – die Telefonrechnung fällt mehr als doppelt so hoch aus wie beim Idealtarif. Die Handyberatung war bei allen Anbietern schlecht, „gute“ Leistungen brachte kein Shop. Mit der Note 3,07 belegte Vodafone Platz 1 gefolgt von Debitel mit der Note 3,16. Die schlechteste Handyberatung lieferte Saturn mit der Bewertung 3,73.