Studie Beratung Baufinanzierung bei Filialbanken (17.10.2008)

Nebenkosten werden oft vernachlässigt

Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat jetzt im Auftrag der Programmzeitschrift tv14 acht Filialbanken und acht Bausparkassen hinsichtlich ihrer Beratungsqualität bei der Baufinanzierung unter die Lupe genommen. Bei dem großen Servicetest wurden 160 Telefonkontakte, 160 Beratungsgespräche vor Ort und 65 Finanzierungsvorschläge ausgewertet. Das Institut analysierte unter anderem den Umfang der Kreditinformationen, die Kompetenz und Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter und die Eignung der Empfehlungen.

Die größten Schwächen zeigten sich bei den Finanzierungsvorschlägen. Im Durchschnitt konnten diese nur mit der Note „ausreichend“ bewertet werden. Bei jedem dritten Vorschlag haperte es an der Ermittlung der passenden Finanzierungssumme. Am häufigsten wurden Baunebenkosten für zum Beispiel den Strom- und Wasseranschluss, die Bauauffahrt oder die Erstellung der Außenanlagen nicht ausreichend berücksichtigt. Defizite zeigten sich des Weiteren bei der Vollständigkeit der Unterlagen. Nur die Hälfte berücksichtigte Förderprogramme, bei jedem zweiten Vorschlag fehlten detaillierte Tilgungspläne und nur jede dritte Aufstellung wies auf die veränderte Ratenhöhe am Ende der Zinsbindung hin.

Bessere Leistungen wurden in den Beratungsgesprächen gezeigt. Diese fanden meist in einer angenehmen Atmosphäre ohne lange Wartezeiten statt, die Berater waren freundlich, nahmen sich genügend Zeit und wirkten glaubwürdig. Trotzdem war jeder dritte Testkunde mit der Beratung nicht vollkommen zufrieden. Am häufigsten bemängelten sie, dass die Lebenssituation nicht ausreichend analysiert wurde, ihr Anliegen nicht richtig eingeschätzt wurde und Verständnisfragen offen blieben.

Gesamtsieger im Bereich Beratung wurde bei den Filialbanken die Dresdner Bank gefolgt von Deutsche Bank und Hamburger Sparkasse. Bei den Bausparkassen bot Wüstenrot die beste Beratung, auf Platz zwei und drei lagen Schwäbisch Hall und Debeka.

Des Weiteren ermittelte das Institut die Baufinanzierungskonditionen der getesteten Filialbanken. Im Rahmen einer Presseanfrage wurden pro Bank sechs Effektivzinssätze für Sofort- und Forward-Finanzierungen erhoben, die in den Filialen – zum Teil auch mit Hilfe von Partnerbanken – angeboten werden. Darüber hinaus flossen weitere Kriterien wie die Höhe der Bereitstellungszinsen oder die Möglichkeiten von Sondertilgungen ein. Die besten Filialkonditionen bot die HypoVereinsbank (mit Produkten von Partnerbanken) vor Citibank und Deutsche Bank.


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Ergebnistabellen
Gesamtergebnis Beratung Filialbanken 2008

Unternehmen Rang
Dresdner Bank 1
Deutsche Bank 2
Hamburger Sparkasse 3
HypoVereinsbank 4
Postbank 5
Citibank 6
Commerzbank 7
Berliner Volksbank 8
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Gesamtergebnis Beratung Bausparkassen 2008

Unternehmen Rang
Wüstenrot 1
Schwäbisch Hall 2
Debeka 3
Badenia 4
BKM – Bausparkasse Mainz 5
LBS Baden Württemberg 6
Westdeutsche LBS 7
Allianz Dresdner Bauspar 8
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Gesamtergebnis Konditionen Filialbanken 2008

Unternehmen Rang
HypoVereinsbank 1
Citibank 2
Deutsche Bank 3
Hamburger Sparkasse 4
Postbank 5
Dresdner Bank 6
Berliner Volksbank 7

Commerzbank beteiligte sich nicht an der Presseanfrage

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