Im Rahmen eines Tests von Rechtsschutzversicherungen hat das Deutsche Institut für Service-Qualität jetzt 22 Versicherungen, Direktversicherer und Rechtsschutz-Spezialanbieter untersucht, die Kombinationsprodukte aus Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz anbieten. Gegenstand der Analyse waren die Jahresversicherungsprämien der Kombinationsprodukte ohne Selbstbeteiligung und mit einer Selbstbeteiligung in Höhe von 150 Euro sowie bedeutende Parameter der Versicherungsausstattung/Leistung.
WGV wurde Gesamtsieger des Tests vor DMB und Allrecht. Die Schwaben boten die insgesamt günstigsten Tarife. Rechtsschutz Union bot die beste Leistung, d.h. die beste Versicherungsausstattung.
Die größten Unterschiede im Test konnten im Rahmen der Analyse der Versicherungsprämien festgestellt werden. Teilweise gab es Beitragsunterschiede von über 100 Prozent. Vor Abschluss einer Rechtsschutzversicherung ist daher ein detaillierter Preisvergleich zu empfehlen. Bis zu 180 Euro Sparpotenzial deckten die Marktforscher auf. Den günstigsten Schutz für eine Familie gab es für 142,40 Euro im Jahr mit Selbstbeteiligung und für 208 Euro ohne Selbstbeteiligung.
Auch die Leistung variierte teilweise erheblich. So lagen die maximalen Deckungssummen im Inland zwischen 200.000 und 1.000.000 Euro oder waren unbegrenzt, im Ausland lagen sie sogar nur zwischen 25.000 und 200.000 Euro. Lediglich zwei Unternehmen boten weltweit eine unbegrenzte Versicherungssumme an. Entscheidend ist häufig auch die Länge der Wartezeit, bis der Rechtsschutz wirksam wird. Vor allem beim Arbeitsrechtsschutz müssen oft längere Wartezeiten von bis zu 6 Monaten in Kauf genommen werden. Nur zwei Anbieter boten die kürzeste Wartezeit von 2 Monaten. Nur vier Unternehmen inkludierten Arbeitsrechtsschutz auch im Rahmen von abgeschlossenen Aufhebungsverträgen, d.h. bei fehlendem Rechtsverstoß.
Insgesamt fiel auf, dass bei Anbietern mit günstigen Tarifen teilweise deutliche Abstriche bei der Versicherungsausstattung gemacht werden müssen. Gesellschaften mit umfassender Leistung bieten dagegen in der Regel wesentlich weniger attraktive Versicherungsprämien.
Weitere Informationen zum Test ab dem 11. März in „PRIMUS“, dem Info-Magazin des Deutschen Instituts für Service-Qualität, in der „GELDidee“.