Das Deutsche Institut für Service-Qualität untersuchte zehn bedeutende Onlineshops für Unterhaltungselektronik. Im Rahmen einer umfassenden Serviceanalyse mit insgesamt 330 Kontakten wurden hierzu die Kontaktqualität per Telefon und E-Mail sowie der Internetauftritt der Unternehmen unter die Lupe genommen. Zusätzlich erfolgte die detaillierte Analyse der Versandqualität und der Bestell- und Zahlungsbedingungen.
Testsieger und damit „Bester Online-Shop für Unterhaltungselektronik 2009“ wurde Amazon. Der Universalversender lag insbesondere bei der Versandqualität vorn. Cyberport auf Rang zwei punktete mit dem besten Internetauftritt im Test. Drittplatzierter Otto überzeugte durch die beste Beratung am Telefon.
Die größten Defizite offenbarten die Online-Shops im telefonischen Kontakt. Besonders die im Durchschnitt nur ausreichende Kommunikationsqualität ließ zu wünschen übrig. Bei einem Drittel der Anrufe bemängelten die Tester die Freundlichkeit der Mitarbeiter, weniger als die Hälfte der Telefonate war inhaltlich verständlich. In sogar nur jedem zehnten Gespräch wurden die Anrufer mit Namen angesprochen.
Weiteres Manko war die Versandqualität, die im Durchschnitt nur mit ausreichend bewertet wurde. Lediglich ein Anbieter lieferte alle Sendungen kostenlos, bei den anderen wurden zwischen 2,99 Euro und 7,95 Euro Versandkosten fällig. Eine große Bandbreite gab es bei der Lieferdauer: Während bei einem Shop die bestellte Ware stets am nächsten Werktag eintraf, dauerte dies bei einem anderen im Durchschnitt mehr als sechs Tage. Verbesserungspotenzial zeigte sich bei der Rücksendung. Ein Drittel der Unternehmen erläuterte nicht die Vorgehensweise, zwei Drittel legten den Paketen keine Retourenaufkleber bei.
Optimierbar sind auch die Internetauftritte vieler Unternehmen. Zwar erhielten die Homepages im Durchschnitt eine gute Bewertung für die Seiteninhalte, kein Unternehmen erreichte jedoch bei Optik und Layout die volle Punktzahl. Ein Drittel der Online-Shops enttäuschte mit einer nur ausreichenden Bedienungsfreundlichkeit. Es hat überrascht, dass gerade die Internetseiten als zentrales Element der Online-Shops nicht deutlich attraktiver und nutzungsfreundlicher gestaltet waren.