Das Deutsche Institut für Service-Qualität analysierte sieben große Hörgeräteakustiker mit mindestens 40 Filialen in Deutschland. Von jedem Unternehmen wurden jeweils zehn Filialen getestet – insgesamt umfasste die Untersuchung 70 Filialtest. Neben der Gestaltung und der Sauberkeit des Filial-Umfelds erfasste die Studie das allgemeine Serviceangebot. Zudem wurde die Kundenberatung auf Kompetenz, Freundlichkeit sowie den Aktivitätsgrad getestet. Das Angebot an Zusatz-Serviceleistungen floss ebenfalls in die Bewertung ein.
Zum Gesamtsieger wurde Hörgeräte Seifert gekürt und hatte die aktivsten Mitarbeiter. Auf Platz zwei folgte ganz knapp dahinter HörGut. iffland.hören. konnte sich den dritten Platz sichern. Das beste Ambiente konnte Fielmann vorweisen. Die höchste Kompetenz und Kommunikationsqualität zeigten die Mitarbeiter von KIND Hörgeräte.
Insgesamt bot die Branche einen guten Service. Die Unternehmen überzeugten insbesondere mit einer sehr guten Kommunikationsqualität, ein Unternehmen war sogar ausgezeichnet. In über 90 Prozent der Beratungen waren die Mitarbeiter stets freundlich und gingen mit dem Thema Hörschädigung sehr sensibel um. Positiv hervorzuheben ist auch, dass bei mehr als drei Viertel der Gespräche die Kundeberater ausführlich über die Vor- und Nachteile bestimmter Hörgeräte informierten. Die Akustiker waren in etwa der Hälfte der Gespräche sehr motiviert und wirkten ausgesprochen vertrauenswürdig.
Defizite waren bei der Bedürfnisanalyse erkennbar. Nach den persönlichen Preisvorstellungen erkundigten sich die Mitarbeiter in nur einem Fünftel der Filialen. Die Lebensgewohnheiten erfragte nur knapp ein Drittel der Berater und über das Arbeitsumfeld der Testkunden informierte sich nicht einmal die Hälfte. Fast 20 Prozent der Hörakustiker konnten keine konkrete Auskunft zu den Kosten geben, die von der Krankenkasse für ein Hörgerät übernommen werden.