Internet via DSL ist in ganz Deutschland quasi flächendeckend verfügbar. Wer gerade umgezogen ist oder aus anderen Gründen einen Anbieterwechsel in Betracht zieht, steht aber häufig vor einem Dilemma: Oft stehen zahlreiche Tarife unterschiedlicher Anbieter zur Auswahl. Eine smarte Lösung können Vergleichsportale sein, die Zeit und viel Geld sparen helfen. Das zeigt der Test des Deutschen Instituts für Service-Qualität, welches im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv sechs DSL-Vergleichsportale im Internet getestet hat.
Generell ersparen DSL-Vergleichsportale den Nutzern eine aufwendige Suche auf den einzelnen Anbieterseiten. Zusätzlich lassen sich die Kosten mit der Wahl des richtigen Portals senken: Gegenüber dem „teuersten“ Vergleichsdienst im Test sparen Kunden je nach Nutzerprofil teils über ein Drittel der Kosten – auf eine Laufzeit von 24 Monaten gerechnet macht dies rund 220 Euro aus. Allerdings liegt die Tücke buchstäblich im Detail: In den Tarifbeschreibungen wird erläutert, wie sich der Preis berechnet und ob dieser an Bedingungen geknüpft ist. Diese Angaben sind aber nicht immer auf den ersten Blick zu finden. Der erstplatzierte Suchtreffer ist nicht automatisch der beste. Man sollte die Preisbedingungen genau prüfen, damit sich der vermeintlich günstigste DSL-Tarif nicht später als Kostenfalle herausstellt.
Drei DSL-Vergleichsportale erzielen das Qualitätsurteil „sehr gut“, zwei sind „gut“. Die Ausnahme bildet ein Anbieter mit einem nur ausreichenden Gesamturteil. Neben dem häufig effektiven Aufspüren günstiger DSL-Tarife können auch die meisten Internetauftritte überzeugen. Durch vielfältige Suchoptionen und -filter ist häufig ein zielgerichteter Tarifvergleich möglich. Ein Ärgernis allerdings: Eine Verfügbarkeitsprüfung vor der Suchtrefferanzeige bietet nur die Hälfte der Portale. So stellt sich im Test heraus, dass einige Tarifvorschläge an der konkreten Adresse des untersuchten Nutzerprofils letztlich nicht angeboten werden.
Testsieger ist Check24 mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“. Das Portal überzeugt sowohl bei der Internet- als auch bei der Preisanalyse mit einem sehr guten Resultat. So punktet die Website mit hoher Bedienungsfreundlichkeit und nützlichen Features, die eine Nutzung des Tarifvergleichs einfach machen. Die gefundenen DSL-Angebote stellen sich im Test als preislich sehr attraktiv heraus. Kunden können hier gegenüber den günstigsten Tarifen anderer Portale im Schnitt bis zu 15,9 Prozent sparen. Den zweiten Rang belegt Verivox, ebenfalls mit einem sehr guten Gesamturteil. Die komfortable Tarifsuche bietet zahlreiche Suchoptionen und -filter. Nach Adressangabe ist zudem eine direkte Suche nach passenden und verfügbaren DSL-Tarifen möglich. Sehr gut fällt auch das Ergebnis der Preis- und Angebotsanalyse aus: Hier liegt das Einsparpotenzial bei durchschnittlich rund 13 Prozent. Den dritten Rang nimmt Preisvergleich.de (Qualitätsurteil: „sehr gut“) ein. In acht der zwölf untersuchten Testszenarien offeriert der Anbieter den günstigsten Tarif – der Bestwert im Test. Der Internetauftritt bietet unter anderem umfassende Tarifdetails und einen Speed-Test zur Messung der aktuellen Geschwindigkeit. Ein noch besseres Abschneiden verhindert die vergleichsweise geringe Bedienungsfreundlichkeit.
Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete sechs DSL-Vergleichsportale im Internet. Die Qualität der Internetauftritte wurde bei jedem Anbieter anhand von je zehn Prüfungen der Website durch geschulte Testnutzer sowie einer detaillierten Inhaltsanalyse ermittelt. Im Fokus standen hier unter anderem der Informationswert, und die Bedienungsfreundlichkeit. Insgesamt flossen 66 Servicekontakte mit den Portalanbietern in die Untersuchung ein. In einem weiteren Schritt erfolgte im Rahmen einer Preis- und Angebotsanalyse die Ermittlung und Bewertung der jeweils günstigsten Tarifangebote für zwei unterschiedliche DSL-Produkte in sechs deutschen Städten (12 konkrete Szenarien). Darüber hinaus erfolgte eine Untersuchung der Tarifverfügbarkeit und der Validität der Angebote bzw. Tarifangaben (Erhebungszeitraum: 20.-27. Juli 2016).