06.12.2018 – Ob Pflegemanagement, Gesundheitsökonomie oder Physiotherapie – Gesundheitsberufe boomen und bieten vielfältige Perspektiven für Berufsneulinge oder einen beruflichen Aufstieg. Wer sich in dem Bereich höher qualifizieren möchte, kann aus vielen Studiengängen an spezialisierten privaten Hochschulen wählen. Doch vor der Entscheidung für ein solches Bildungsangebot sind Informationen und gute Beratung wichtig. Welchen Service bieten dazu die privaten Hochschulen mit Schwerpunkt Gesundheit? Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv sieben große Anbieter getestet.
Servicequalität gut – vor allem bei der Vor-Ort-Beratung
Die Studienberatung vor Ort zählt zu den Stärken der Institute. Im Test treffen die Interessenten auf kompetente und hilfsbereite Mitarbeiter, die sich ausreichend Zeit nehmen und Fragen zu den Studienbedingungen ausführlich beantworten. Offene Punkte, etwa zur staatlichen Akkreditierung oder zu Finanzierungsmöglichkeiten, lassen sich dabei genauso klären wie zum Beispiel Fragen zu den Studiengebühren.
Wer ein gesundheitsorientiertes Studium bei einer der privaten Hochschulen anstrebt, sollte sich Zeit für eine persönliche Beratung vor Ort nehmen. Interessenten bietet der Besuch auch eine gute Gelegenheit, schon einmal Räumlichkeiten, Infrastruktur und Atmosphäre kennenzulernen.
Am Telefon bieten die getesteten Hochschulen ebenfalls eine insgesamt gute Beratung in angenehmer Gesprächsatmosphäre. Fragen von Interessenten beantworten die Mitarbeiter hier in der Regel richtig und gut verständlich. Allerdings kommt das individuelle Anliegen der Anrufer dabei oft zu kurz.
E-Mail-Kontakt und Internetauftritte mit Schwächen
Der Service per E-Mail erweist sich teilweise als recht unprofessionell. So beantworten die Hochschulen E-Mail-Anfragen im Test durchschnittlich erst nach fast eineinhalb Tagen. Auf mehr als ein Viertel der Anfragen reagieren sie überhaupt nicht. Dagegen bieten die Internetpräsenzen für den Einstieg wichtige Informationen, etwa zu den Studienvoraussetzungen, zu Bewerbungsfristen oder zum Studienablauf. Immerhin fünf der sieben Hochschulen ermöglichen eine Online-Bewerbung. Dagegen besteht bei keinem Institut die Möglichkeit, per Chat Kontakt aufzunehmen.
Die servicebesten privaten Hochschulen im Bereich Gesundheit
Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft geht mit einem guten Gesamtergebnis als Testsieger aus der Servicestudie hervor. Die Fernhochschule bietet den besten telefonischen Service; die Beratungen erfolgen ausgesprochen kompetent. Zudem punktet der im Anbietervergleich beste Internetauftritt, der aus Nutzersicht sowohl in puncto Bedienungsfreundlichkeit als auch hinsichtlich der Inhalte überzeugt. Auf Anfragen per E-Mail reagieren die Mitarbeiter sehr individuell und mit stets vollständigen Antworten.
Auf dem zweiten Rang platziert sich die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (Qualitätsurteil: „gut“). Vor Ort zeigt die Hochschule im Anbietervergleich die stärkste Leistung. Die freundlichen und kompetenten Berater gehen individuell und sehr bedarfsorientiert auf das Anliegen der Interessenten ein. Zudem ist die telefonische Kontaktaufnahme dank der guten Erreichbarkeit unkompliziert, die Beratung auch dort sehr freundlich. Ein informativer Internetauftritt rundet das positive Bild ab.
Auf Rang drei folgt die MSH Medical School Hamburg, ebenfalls mit dem Qualitätsurteil „gut“. Besonders überzeugend ist der rundum professionelle Service per E-Mail: Anfragen von Interessenten beantwortet die Hochschule verständlich, individuell und vollständig. Vor Ort erhalten potenzielle Studierende eine ausführliche, freundliche und motivierte Beratung.
Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete sieben private Hochschulen mit dem Schwerpunkt Gesundheit, die eine Vor-Ort-Beratung anboten. Berücksichtigt wurden sowohl Präsenzhochschulen als auch Fernhochschulen und Hochschulen mit semi-virtuellem Studienkonzept. Die Messung der Servicequalität erfolgte über jeweils drei Beratungsgespräche vor Ort sowie über je zehn telefonische Beratungen und zehn E-Mail-Anfragen (Mystery-Tests). Zudem wurden die Internetauftritte von jeweils zehn geschulten Testnutzern geprüft und einer detaillierten Inhaltsanalyse unterzogen. Insgesamt flossen 238 Servicekontakte mit den Instituten in die Auswertung ein.