28.02.2019 – Ordnung in den eigenen vier Wänden zu schaffen, liegt im Trend – auch wegen einer populären Netflix-Doku um „Aufräum-Queen“ Marie Kondo. Doch vieles, von dem man sich trennen kann, ist zu schade für den Müll. Eine smarte Verkaufsmöglichkeit bieten Ankaufdienste im Internet, die Gebrauchtes zu Festpreisen aufkaufen. Doch Vorsicht: Die angebotenen Ankaufpreise gehen oft weit auseinander. Das zeigt der Test des Deutschen Instituts für Service-Qualität, welches im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv sieben Online-Ankaufdienste untersucht hat.
Extreme Unterschiede bei den Ankaufpreisen
Smartphones, Tablets, DVDs, Bücher oder Spiele – bei Ankaufdiensten können Privatpersonen mit wenig Aufwand aussortierte Gebrauchtwaren verkaufen. Service und Preise unterscheiden sich aber deutlich: Vier getestete Online-Ankaufdienste erhalten das Qualitätsurteil „gut“, zwei schneiden „befriedigend“ ab und ein Dienst erzielt nur ein ausreichendes Ergebnis.
Identisches Gerät, gleicher Zustand, deutliche Preisdifferenzen – das ist keine Seltenheit. Für ein gebrauchtes Apple iPhone 8 Plus bietet ein Ankaufdienst 197 Euro mehr als der Anbieter mit dem niedrigsten Ankaufpreis. Bei Geräten wie Smartphones und Tablets liegt die Differenz zwischen dem höchsten und niedrigsten Preis oft über 100 Euro. Bei Medienartikeln sind die Beträge geringer, die Unterschiede aber ebenso frappierend. Drei Testbeispiele wie weit die Ankaufpreise auseinanderdriften: 3,12 Euro statt 17 Cent (Buch), 11,24 Euro statt 2,80 Euro (CD) oder 19,72 Euro statt 15 Cent (Game).
Ankaufbedingungen beachten
Der Verkaufsprozess selbst gestaltet sich einfach, aber die Regeln variieren. Einen Mindestankaufswert setzt nur ein Anbieter voraus. Eine ohne Einschränkung kostenfreie Einsendung der Gebrauchtartikel bietet aber weniger als die Hälfte der getesteten Dienste. Auch kann es vorkommen, dass die Ware noch abgelehnt wird, da zum Beispiel ein Mangel entdeckt wurde. Bei zwei der sieben getesteten Unternehmen muss der Kunde in diesem Fall die Rücksendekosten selbst übernehmen.
Alte Schmöker und museumsreife Handys wird man auch bei Ankaufdiensten nicht los. Für einigermaßen aktuelle Gebrauchtwaren lässt sich aber oft ein ordentlicher Preis erzielen. Wichtig ist, stets die Ankaufpreise von mehreren Portalen zu prüfen.
Die besten Ankaufdienste im Internet
Testsieger ist Rebuy (Qualitätsurteil: „gut“) mit den im Schnitt höchsten Preisangeboten in Kombination mit fairen Ankaufbedingungen. Im Test bietet der Anbieter bei fast der Hälfte der 50 untersuchten Produkte den höchsten Ankaufpreis. Ab einem Warenwert von zehn Euro ist die Einsendung kostenlos, wobei auch ein Abholservice in Anspruch genommen werden kann. Zudem schneidet die Website aus Nutzersicht am besten ab – der optisch ansprechende Internetauftritt punktet mit intuitiver Navigation sowie umfangreichen und strukturierten Inhalten.
Den zweiten Platz belegt Zoxs.de (Qualitätsurteil: „gut“); bei Elektronikgeräten ist der Ankaufdienst sogar führend. Der im Vergleich beste Internetauftritt bietet umfangreiche Informationen und kundenfreundliche Funktionen, etwa Hinweise zum Zustandekommen der Ankaufpreise und eine mobile Scanner-App. Zudem punktet die Website mit einem transparenten Verkaufsprozess. Auch die dritthöchsten Ankaufpreise tragen zum positiven Ergebnis bei.
Wirkaufens.de (Qualitätsurteil „gut“) positioniert sich auf Rang drei. Für das positive Abschneiden sorgen vor allem die zweithöchsten Ankaufpreise und das sehr gute Ergebnis im Bereich Ankauf- und Auszahlungsbedingungen. Der Ankaufdienst ermöglicht nicht nur eine kostenfreie Einsendung, sondern trägt auch die Rücksendekosten für abgelehnte Artikel. Momox erzielt als viertplatzierter Ankaufdienst ebenfalls das Qualitätsurteil „gut“.