12.03.2020 – Millionen an Smartphone-Fotos fristen ein kümmerliches Dasein: Einmal geknipst landen sie im Gerätespeicher und werden nur noch selten angeschaut. Dabei bieten Online-Fotoanbieter oft ungeahnte Möglichkeiten, die Motive in tolle Erinnerungen oder Geschenke zu verwandeln – Fotobücher, Poster, Leinwände, Kalender, Tassen, Wanduhren, Puzzles und Weiteres mehr sind neben den klassischen Fotoabzügen bestellbar. Preise, Online-Service und Bestellbedingungen stehen im Fokus des Tests, den das Deutsche Institut für Service-Qualität im Auftrag des Nachrichtensenders ntv durchgeführt hat. Dabei zeigen sich zwischen den zwölf Online-Fotoanbietern deutliche Unterschiede – nicht nur beim Preis.
Gesamtkosten entscheidend
Ob ein Fotobuch, ein Wandkalender oder einfache Abzüge – bei allen untersuchten Fotoartikeln zeigen sich enorme Preisunterschiede. Bei der Wahl des günstigsten anstelle des teuersten Online-Fotoanbieters können im Schnitt fast zwei Drittel des Produktpreises eingespart werden. Ein zusätzlicher Kostenpunkt ist allerdings der Versand: Eine Standard-Lieferung schlägt im Schnitt mit 4,18 Euro zu Buche. Auch hier gibt es erhebliche Differenzen zwischen den Anbietern; so variierten die Lieferkosten bei einer identischen Produktbestellung zwischen 1,90 Euro und 6,90 Euro.
Fehlende Tools zur Fotobearbeitung
Die Websites überzeugen die Nutzer mit intuitiver Navigation und Bedienungsfreundlichkeit. Allerdings mangelt es bei einigen Anbietern an Funktionen, um die hochgeladenen Fotos noch zu bearbeiten. So gibt es nicht überall die Möglichkeit, Fotocollagen zu erstellen oder Filtereffekte anzuwenden. Teilweise fehlen sogar ganz grundlegende Features wie eine Rote-Augen-Korrektur oder die manuelle Anpassung von Kontrast und Helligkeit sowie Bildausschnitt.
Kunden sollten die Wunschmotive vor dem Hochladen prüfen und optimieren – selbst einfache Smartphones bieten mehr Bearbeitungs-Tools als so mancher Online-Fotoanbieter. Zudem sollte man Kleinbestellungen von nur wenigen Fotos vermeiden, da die Versandkosten alle Preisvorteile zunichte machen können.“
Die besten Online-Fotoanbieter
Testsieger ist Aldifotos.de mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“. Der Online-Fotodienst des Discounters offeriert die insgesamt attraktivsten Preise – in fast allen untersuchten Musterfällen kann kein anderes Unternehmen einen günstigeren Preis anbieten. Auch in puncto Angebot ist Aldifotos.de breit aufgestellt und verfügt im Test über 79 Prozent der abgefragten Fotoartikel. Die Webseite ist aus Nutzersicht gut strukturiert und bietet sehr viele Informationen sowie Foto- und Bildbearbeitungsfunktionen. Die Bestell- und Zahlungsbedingungen sind zudem vergleichsweise kundenfreundlich.
Auf Platz zwei positioniert sich Mediamarkt.de, ebenfalls mit einem sehr guten Gesamtergebnis. Das Unternehmen belegt in der Preisanalyse den zweiten Rang – bei der Hälfe der Musterfälle bietet das Unternehmen mit den günstigsten Preis für Fotos und Fotoartikel. Auch die Bestell- und Zahlungsbedingungen können punkten; so fallen etwa die durchschnittlichen Versandkosten im Test am niedrigsten aus.
Den dritten Rang belegt Mein Foto (Qualitätsurteil: „sehr gut“). Ausschlaggebend für die gute Platzierung sind primär die niedrigen Produktpreise. Aus Nutzersicht, etwa in puncto Bedienungsfreundlichkeit, überzeugt auch die Website. Positiv zudem: die große Anzahl an Zahlungsoptionen, beispielsweise per Rechnung, Online-Direktüberweisung, Kreditkarte und Paypal.
Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete zwölf Online-Fotoanbieter. Die Qualität des Online-Services der Unternehmen wurde anhand von zehn Prüfungen der jeweiligen Internetauftritte durch geschulte Testnutzer sowie je einer detaillierten Inhaltsanalyse der Website – einschließlich der Aspekte Transparenz und Sicherheit – ermittelt. Im Rahmen einer Konditionenanalyse wurden zeitlich parallel die Preise für Fotos in beliebten Formatgrößen sowie für weitere Fotoprodukte erhoben und vergleichend bewertet. Zudem erfolgte eine Analyse des Angebots auf der Basis von 33 vorab definierten Fotoprodukten. In einem weiteren Untersuchungsbereich wurden die Bestell- und Zahlungsbedingungen der Anbieter geprüft.